6. Klare Regeln schaffen
Wo klare Regeln sind, ist wenig Raum dafür, dass etwas außer Kontrolle gerät. Am Besten legst du daher eine klar definierte Handynutzungszeit fest: Diese könnte beispielsweise beginnen, sobald das Kind mit den Hausaufgaben fertig ist und bis es sich mit Freunden verabredet hat.
Dann könnte es abends noch einmal ein festes Zeitfenster dafür geben. Lege die Nutzungszeiten gemeinsam mit deinem Kind fest und beschließt einen Deal. So bewirkst du, dass das Kind freiwilliger mitmacht und einen Sinn hinter der Abmachung versteht.
Wie viel Bildschirmzeit ist okay?
Das alles ist schön und gut - nun müsste man nur noch wissen, wie viele Stunden Handy am Tag normal sind, richtig? Die EU-Initiative Klicksafe hat dazu eine Vorgabe über die empfohlene Zeit zur Nutzung digitaler Medien für Kinder herausgegeben.
Demnach sollten Kinder bis 3 Jahren maximal 5 Minuten am Tag am Handy verbringen. Kinder zwischen 4 und 6 Jahren sollten ein Zeitfenster von 20 Minuten nicht überschreiten, Pausentage zwischendurch sind angeraten.
Kinder zwischen 7 und 10 Jahren sollten es bei maximal 45 Minuten belassen.
Dabei solltest du immer eines bedenken: Kinder ahmen ihre Eltern nach. Wenn du selbst permanent mit dem Smartphone zugange bist, lernt das Kind von dir, dass man dieses Gerät ständig braucht.
Ab wievielen Jahren darf man ein Handy haben?
Wissenschaftler empfehlen, Kindern ihr erstes Handy nicht zu früh zu schenken. Ein Smartphone ist erst für 12-Jährige und älter empfohlen.
Für jüngere Kids gibt es spezielle Kinder-Handys, die speziell auf die Belange von Kindern abgestimmt sind. Der richtige Umgang mit dem Smartphone ist sicher eine der verantwortungsvollsten Aufgaben, denen sich Eltern so stellen müssen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns der Verantwortung stellen und nicht mit bloßen Verboten oder einem generellen Verteufeln von Handys reagieren. Es ist an uns, Kinder auf den Umgang mit der digitalen Welt vorzubereiten.
Gewisse Funktionen sind mit diesen Geräten beispielsweise nicht möglich. Auch lässt sich bei manchen Modellen eine maximale Nutzungszeit einprogrammieren. Mit der App “Screen Time” lässt sich zudem überwachen, wie lange das Kind am Handy sitzt.
Ab einer gewissen Uhrzeit - der Schlafenszeit beispielsweise - lassen sich damit auch Spiele und andere Anwendungsapps blockieren.
Hier solltest du im Hinterkopf haben: Kinder unter 12 Jahren sind in ihrer Selbstregulation noch nicht entwickelt. Sie haben daher keinen Impuls, der ihnen sagt, "jetzt reicht es, ich muss aufhören”.
Mit einem generellen Handyverbot erlernen sie diese Fähigkeit in Bezug auf Smartphones jedoch auch nicht. Wir denken daher, dass es umso wichtiger ist, das Kind bereits früh an einen verantwortungsvollen und maßvollen Umgang mit dem Smartphone zu gewöhnen. Denn Verbote wecken die Neugierde bei Kindern. Gegenstände, die verboten sind doppelt so spannend!
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Fazit
Der richtige Umgang mit dem Smartphone ist sicher eine der verantwortungsvollsten Aufgaben, denen sich Eltern so stellen müssen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns der Verantwortung stellen und nicht mit bloßen Verboten oder einem generellen Verteufeln von Handys reagieren. Es ist an uns, Kinder auf den Umgang mit der digitalen Welt vorzubereiten.