Lärm, Hitze, Kälte, den verspäteten Bus, Nachrichten über Krieg oder Corona, die Kritik vom Chef, die rote Zahl auf dem Kontoauszug, die Kollegin, die uns schlichtweg nervt und Alltagssituationen, die nicht so laufen, wie wir es erwartet haben.
All das passiert und ohne, dass wir es in der Hand zu haben scheinen, stresst es uns einfach.
Soziale Stressauslöser sind ebenfalls im Außen angesiedelt, obwohl sie natürlich auch mit unserem Inneren verknüpft sind.
Dazu zählen alle Arten von psychosozialer Belastung – Mobbing, schlechtes Betriebsklima, Intrigen, zu fordernde Arbeitszeiten oder ein schlechtes Raumklima. Diese Stressoren wirken auf unsere soziale Integrität ein. Sie rufen uns allerdings auch deutlich auf, mehr zu uns selbst zu stehen und uns aktiv um unsere innere Balance zu kümmern.
Innere Stressauslöser
Die inneren Stressoren haben tatsächlich mit unserer
Erziehung, vergangenen
negativen Erfahrungen und unseren
unbewussten Prägungen zu tun. Sie gründen darauf, wie wir uns selbst, unsere Mitmenschen und die Welt wahrnehmen.
Halten wir uns für nicht gut genug, nicht liebenswert oder können wir uns nicht so annehmen, wie wir sind?
Haben wir zu hohe Erwartungen an uns oder unerfüllte Wünsche? Fühlen wir uns nicht belastbar? Neigen wir zu Perfektionismus und können mit uns selbst nicht zufrieden sein?
Wir empfinden dann
Überforderung, aber auch Unterforderung, Zeitdruck, Leistungsdruck, unklare Zielvorgaben, die uns im Dunkeln tappen lassen oder auch energieraubende Konkurrenz. Das Paradoxe ist, dass innere Stressfaktoren nicht nur ihre Ursache in einem psychischen und mentalen Ungleichgewicht haben, sondern sich auch verstärkend destruktiv auf diese Ebenen auswirken. Ein Teufelskreis, den wir bewusst durchbrechen können.
Wie finde ich mein inneres Gleichgewicht?
Dein inneres Gleichgewicht findest du, wenn du all diese unterschiedlichen Stressoren beobachtest und folglich ihre Ursache erkennst. Die tieferen Ursachen liegen in der Angst vor Kontrollverlust, vor Neuem und vor Veränderung.
Wenn du jeden Augenblick bewusst lebst und dich für die unendlichen Möglichkeiten öffnest, die dir das Leben schenken will, wirst du die Kontrolle und dein Sicherheitsbedürfnis loslassen können.
Inneres Gleichgewicht erfordert Hingabe an das Leben und bedingungsloses Vertrauen an den Fluss des Lebens, der seine Quelle in dir selbst hat.
Es gibt viele Wege, die zu einem inneren Gleichgewicht führen und sie alle haben gemeinsam, als Sprossen einer Trittleiter für ein erwachtes Bewusstsein zu fungieren.
Stressoren bescheren dir Unruhe, innere Anspannung und ein Gefühl der Unausgeglichenheit. Du gerätst in ein seelisches Ungleichgewicht.
Folglich musst du etwas finden, das dir Entspannung bringt und dein seelisches Gleichgewicht wieder herstellt. Es ist allerdings eine Fehleinschätzung, dass Ablenkungen, wie das Konsumieren von vermehrten Süßigkeiten oder Alkohol, laute Partys, oberflächliche Romane und Filme dich in eine Balance bringen könnten.
Diese Verhaltensmuster dienen nur einem Betäubungsmechanismus, der dich stagnieren lässt. Sie fördern nicht dein inneres Gleichgewicht.
Inneres Gleichgewicht durch ausgewogene Ernährung finden
Auch Ernährung ist ein wichtiger Faktor, wie du deine deine innere Mitte stärken kannst. Gesunde, gute Lebensmittel und eine bewusste Ernährung tragen nachweislich zum Wohlbefinden bei, während Junk-Food dich träge und unwohl fühlen lässt, deinen Blutzuckerspiegel unnötig hoch und runter jagt und zudem mit seinen Transfetten und Salzen schlecht für deinen Blutdruck ist.
Ernähre dich, wenn möglich, vollwertig und iss bewusst viel rohes Gemüse, Salat und Obst. Kaue jeden Bissen gründlich, um deine Verdauungsorgane zu entlasten. Nimm dir Zeit für deine Essenspausen und genieße jeden Happen mit Lust und Freude.
Mit mehr Achtsamkeit zu innerem Gleichgewicht
Im Internet oder auch im Sportstudio kann man im Moment häufig sogenannte Achtsamkeits-Trainings finden. Sie sollen dir eine Anleitung dazu geben, wie du dich selbst wieder mit einigen einfachen Übungen entstressen und dein authentisches Ich wieder spüren kannst.
E
s ist natürlich eine Typ-Frage, welches Tool dich anspricht. Während der eine wunderbar bei einer Yoga-Einheit entspannen kann, sind es bei einem anderen die Meditation und bestimmte Atemübungen.
Zwinge dich aber nicht dazu. Wenn du merkst, dass dir dafür die Geduld fehlt und du partout nicht vom Stress-Pegel runter kommst, dann solltest du es anfangs vielleicht mit einem aktiveren Stressabbau versuchen.
Inneres Gleichgewicht finden durch mehr Sport & Bewegung
Möglicherweise bist du hier genau richtig: Sport und Bewegung, um das innere Gleichgewicht zu finden. Durch die Bewegung kannst du aktiv Stress abbauen. Vielleicht hast du sogar das Bedürfnis, dich so
richtig auszupowern oder auf einen Boxsack zu hauen?
Auch ein atemraubendes Fight-Training vermag deine Stressoren zu lösen und passt zu Beginn möglicherweise besser zu dir als die
Yoga-Einheit. Guter Nebeneffekt: mit jeglicher Art von Sport und Bewegung tust du etwas für deine Gesundheit.
Oder wie wäre es mit einem ausgedehnten Spaziergang am Abend oder eine Jogging-Runde, um beim Laufen den Stress des Tages hinter sich zu lassen?